Pra­xis für sys­te­mi­sche Einzel‑, Paar- und Familientherapie

Der Adler, der nicht flie­gen woll­te (James Aggrey)
Ein Mann ging in den Wald, um einen Vogel zu fan­gen, den er mit nach Hau­se neh­men konn­te. Er fing einen jun­gen Adler, brach­te ihn heim und steck­te ihn in den Hüh­ner­hof zu den Hen­nen, Enten und Trut­hüh­nern. Und er gab ihm Hüh­ner­fut­ter zu fres­sen, obwohl er ein Adler war, der König der Lüfte.

Nach fünf Jah­ren erhielt er den Besuch eines natur­kun­di­gen Man­nes. Und als sie mit­ein­an­der durch den Gar­ten gin­gen, sag­te der: „Die­ser Vogel dort ist kein Huhn, er ist ein Adler!“ „Ja“, sag­te der Mann, „das stimmt. Aber ich habe ihn zu einem Huhn erzo­gen. Er ist jetzt kein Adler mehr, son­dern ein Huhn, auch wenn sei­ne Flü­gel 3 Meter breit sind.“

Nein“, sag­te der Ande­re. „Er ist immer noch ein Adler, denn er hat das Herz eines Adlers. Und das wird ihn noch hin­auf flie­gen las­sen in die Lüf­te.“ „Nein, nein“, sag­te der Mann, „er ist jetzt ein rich­ti­ges Huhn und wird nie­mals flie­gen“. Dar­auf beschlos­sen sie, eine Pro­be zu machen.
Der natur­kun­di­ge Mann nahm den Adler, hob ihn in die Höhe und sag­te beschwö­rend: „Du bist ein Adler und gehörst den Lüf­ten und dem Him­mel und nicht die­ser Erde, brei­te dei­ne Schwin­gen aus und flie­ge!“

Der Adler saß auf der hoch­ge­streck­ten Faust und blick­te um sich. Hin­ter sich sah er die Hüh­ner nach ihren Kör­nern picken, und er sprang zu ihnen hin­un­ter. Der Mann sag­te: „ Ich habe dir gesagt, er ist ein Huhn“.
„Nein“, sag­te der Ande­re, „er ist ein Adler. Ich ver­su­che es mor­gen noch ein­mal!“

Am ande­ren Tag stieg er mit dem Adler auf das Dach des Hau­ses, hob ihn empor und sag­te: „Adler, der du ein Adler bist, brei­te dei­ne Schwin­gen aus und flie­ge!“ Aber als der Adler wie­der die schar­ren­den Hüh­ner im Hofe erblick­te, sprang er zu ihnen hin­un­ter und scharr­te mit ihnen. Da sag­te der Mann wie­der: „Ich habe dir gesagt, er ist ein Huhn!“
„Nein, nein“, sag­te der Ande­re, „er ist ein Adler, und er hat immer noch das Herz eines Adlers. Lass es uns noch ein ein­zi­ges Mal ver­su­chen; mor­gen wer­de ich ihn flie­gen las­sen.“

Am nächs­ten Mor­gen nahm er den Adler und brach­te ihn hin­aus aus der Stadt an den Fuß eines hohen Ber­ges. Die Son­ne stieg gera­de auf, sie ver­gol­de­te den Gip­fel des Ber­ges. Er hob den Adler hoch und sag­te zu ihm: „Adler, du bist ein Adler. Du gehörst den Lüf­ten und dem Him­mel und nicht die­ser Erde. Brei­te dei­ne Schwin­gen aus und flie­ge!” Der Adler blick­te umher, zit­ter­te, als erfül­le ihn neu­es Leben – aber er flog nicht. Da ließ ihn der natur­kun­di­ge Mann direkt in die Son­ne schau­en. Und plötz­lich brei­te­te er sei­ne gewal­ti­gen Flü­gel aus, erhob sich mit dem Schrei eines Adlers, flog höher und höher und kehr­te nie wie­der zurück …

Die Geschich­te vom Eis­bä­ren
Es war ein­mal ein Eis­bär, der in einem Zir­kus leb­te. Dort trat er aber nicht in einer Vor­stel­lung auf, son­dern wur­de als Aus­stel­lungs­stück vor­ge­führt. Er leb­te in einem Käfig, der so eng war, dass er sich 2 Schrit­te vor­wärts und 2 Schrit­te seit­wärts bewe­gen konn­te. Eines Tages kam ein kun­di­ger Mensch vom Nord­pol, sah den Eis­bä­ren und kauf­te ihn, um ihn in sei­ne Hei­mat zurück­zu­brin­gen. Dort setz­te er ihn auf einer Eis­schol­le aus. Doch auch hier ging er immer nur 2 Schrit­te vor­wärts und 2 Schrit­te seitwärts.

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Maya Ange­lou

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sie­he auch: Mali­do­ma Patri­ce Somé: Vom Geist Afrikas

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